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nackte Hingabe

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“Im roten Faden der Hingabe”

Es war nicht das erste Mal, dass Clara an solch einer Veranstaltung teilnahm, aber diesmal war es anders. Es war keine Ausstellung, sondern eine Performance – und Clara war nicht nur ein Teil davon, sie war der Mittelpunkt. Der rote Faden, dünn wie Seide, lag wie ein Schmuckstück um ihren Hals, die sorgsam gebundene Schleife ein Symbol ihrer Bereitschaft. Kein weiterer Stoff verdeckte ihre Haut, die im sanften Licht matt schimmerte, während Wassertropfen wie flüssige Juwelen auf ihr funkelten.

Die Zeit hielt den Atem an, als der Vorhang sich öffnete. Claras nackte Füße traten leise auf den weichen Stoff des Bodens, der kühl und einladend war. Vor ihr die Männer – Künstler und Zuschauer, die ausschließlich gekommen waren, um sie zu sehen. Ihre Blicke waren wie unsichtbare Finger, die jede Linie ihres nackten Körpers erkundeten, jede Bewegung aufsogen.

Clara ließ sich langsam auf den Boden sinken, mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze. Sie lag auf dem Rücken, die Beine leicht geöffnet, die Arme entspannt. Der rote Faden hob sich leuchtend von ihrer nackten Haut ab – ein Kontrast, der ihre Verletzlichkeit betonte und zugleich ihre Macht offenbarte. Sie war die Verkörperung von Hingabe, die Einladung zu etwas, das in der Luft schwebte, noch ungesagt, aber unausweichlich.

Die Männer traten näher. Ihre Schritte waren leise, fast ehrfürchtig, doch die Spannung in ihren Blicken war unmissverständlich. Einer von ihnen, der Fotograf, ließ sich neben ihr nieder. Seine Kamera umkreiste sie, suchte jede Reflexion auf ihrer schimmernden Haut, als wären es Geheimnisse, die er festhalten wollte. Der Maler trat heran, sein Blick war so intensiv, dass Clara das Prickeln spürte, bevor seine Hände überhaupt den Pinsel berührten.

Dann fiel die erste Berührung – eine warme Hand auf ihrem Oberschenkel, leicht, fast wie ein Flüstern. Es war keine zufällige Geste, sondern eine bewusst gesetzte Handlung, ein Test ihrer Bereitschaft. Clara öffnete die Augen, ihr Blick begegnete dem des Mannes, der ihre Reaktion suchte. Sie hielt seinen Blick, eine stille Botschaft: Ja. Mehr.

Die Schleife des roten Fadens wurde gelöst, langsam, die Seide glitt über ihre Haut ….