wohlige Wärme

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Es war mollig warm am Kamin, und sie lag da, eingehüllt in eine weiche Decke, während die Flammen sanft vor sich hin knisterten. In ihren Händen hielt sie ein altes Buch, dessen vergilbte Seiten und verblasste Schrift nur noch schwer zu entziffern waren. Doch sie war fasziniert von der Geschichte, die sich in diesem geheimnisvollen Werk verbarg – einer wahren Geschichte, die so seltsam vertraut schien.

Das Buch erzählte von einem Mädchen, das – genau wie sie – nachts am Kamin saß, sich nackt in der Wärme des Feuers hüllte und las. Es war eine Geschichte von Sehnsucht, von Einsamkeit und der flüchtigen Verbindung, die zwischen den Flammen und dem Verstand entsteht, wenn die Welt draußen still und dunkel ist.

Ihre Gedanken begannen zu kreisen. War sie selbst dieses Mädchen? War es Zufall, dass sie dieselben Seiten berührte, dieselben Zeilen las? Die Wärme des Kamins wurde intensiver, als ob die Flammen ihre Seele berührten, und die Worte auf den Seiten schienen mit jedem Augenblick lebendiger zu werden. Die Grenzen zwischen ihr und der Geschichte verschwammen, und sie fühlte sich, als wäre sie Teil eines uralten Rituals – eines Kreises aus Feuer, Buchstaben und Gedanken, die sich durch die Zeit erstreckten.

Mit jedem Atemzug wurde die Verbindung tiefer. Sie war das Mädchen, und doch war sie es nicht. Die Worte des Buches, die sanfte Wärme des Feuers, die Stille der Nacht – all das vereinte sich in einem Moment ..