Der gelbe Sessel umarmte sie, während das warme Licht ihre Haut in Gold tauchte. Der Bikini, strahlend und frech, passte perfekt zu ihr, als wäre er für diesen Moment gemacht. Der Stoff war weich und fest zugleich, und bei jeder Bewegung, bei jeder kleinen Drehung, schoben sich ihre Brüste leicht nach oben, als wollten sie der Freiheit entgegenstreben. Sie ließ es geschehen, so natürlich wie das Licht, das sie einhüllte. Sie lehnte sich zurück, spürte den Stoff auf ihrer Haut, hörte das Klicken der Kamera – doch ihre Gedanken waren längst woanders. Ein leises Lächeln spielte auf ihren Lippen, doch in ihren Augen lag etwas Tieferes, ein sanftes Glimmen, das von Sehnsucht sprach.
Die Côte d’Azur. Der Gedanke daran ließ ihre Brust heben, ihr Herz schneller schlagen. Sie stellte sich vor, wie sie barfuß über den heißen Sand lief, das Meer glitzerte vor ihr, und die Wellen streckten sich nach ihr aus, wie Hände, die sie lockten. Sie konnte die Kühle des Wassers spüren, das an ihren Beinen hochschwappte, spielerisch und doch fordernd, wie unsichtbare Finger, die mit ihr tanzten. Es war mehr als nur die Schönheit des Meeres, die sie rief – es war das Gefühl, sich einfach hinzugeben. Hinzugeben an das Leben, an den Moment, an das Abenteuer, das sie mit jeder Faser ihres Körpers suchte. Sie stellte sich vor, wie sie alles losließ, sich vom Meer tragen ließ, schwerelos, atemlos, bis die Welt für einen Moment stillstand.
Sie liebte diesen goldenen Bikini nicht nur, weil er ihre Figur umschmeichelte – die sanfte Linie ihrer Taille, die geschmeidigen Kurven ihrer Hüften, die im Spiel von Licht und Schatten zum Leben erwachten – sondern weil er ihr das Gefühl gab, ganz sie selbst zu sein. Ungeschützt, verletzlich und dennoch wunderschön. Sie war nicht nur die Frau, die andere in ihr sahen, sie war ein Mädchen, das sich nach etwas sehnte, das sie nicht greifen konnte. Vielleicht nach starken Händen, die sie auffingen, wenn sie fiel. Nach einer Berührung, die sie für einen Moment vergessen ließ, dass sie immer stark sein musste.
Sie wollte mehr als nur Blicke. Natürlich würden die Männer sie sehen, das wusste sie. Sie würden sich umdrehen, wenn sie die Promenade entlangschritt, das Haar vom Wind zerzaust, die Haut noch warm von der Sonne. Aber sie träumte nicht von flatterhaften Flirts oder belanglosen Komplimenten. Nein, sie wollte etwas, das sie atemlos machte. Etwas, das sie durch und durch spüren ließ, dass sie lebte. Vielleicht eine Berührung, die das Blut in ihren Adern zum Pulsieren brachte. Oder ein Lächeln, das etwas in ihr berührte, das sie längst verloren glaubte.
Der Fotograf rief ihren Namen, und sie hob den Blick, schenkte ihm ein weiteres Lächeln. Sie tat, was er verlangte, doch in ihrem Inneren raste der Sommer längst. Sie spürte das Meer in sich, das sie umarmen wollte, wild und sanft zugleich. Und vielleicht, ganz vielleicht, würde jemand sie dort sehen, wie sie wirklich war: frei, voller Sehnsucht und bereit, sich ganz hinzugeben. Atemlos, schön und unendlich verletzlich.