Es war eine verrückte Idee – ein Schulprojekt, „just 18“ dass sich so harmlos anhörte: „Lebenserfahrungen und Kunst.“ Aber für mich war es die perfekte Ausrede, etwas auszuprobieren, das mich schon lange reizte. Ein Shooting, nur ich, die Kamera und der Mut, mich so zu zeigen, wie ich mich sonst nie traute. Ich war nervös, mein Herz raste, als ich das Studio betrat. Würde ich mich gut fühlen? Würde ich mich überhaupt trauen, mich vor einem fremden Mann auszuziehen, mich nackt und unbekleidet posieren?
Der Fotograf lächelte, ruhig und gelassen, und es fühlte sich an, als wüsste er genau, wie ich mich fühlte. Kaum in der Umkleide, begann es. Die Kamera klickte, und meine Unsicherheit wich Schritt für Schritt einer prickelnden Aufregung. Als ich das Oberteil über meine Schultern gleiten ließ, stockte mir kurz der Atem. Meine nackte Haut im weichen Licht, der Spiegel, der mir alles zurückwarf – ich konnte es kaum glauben, das war ich. Mutig, nackt und verletzlich, aber auch stark.
Als ich die Jeans über meine Hüften schob und das weiße Höschen frech hervorblitzte, schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf: Wie sehe ich aus? Was denkt er? Was denke ich über mich selbst? Und dann – ein Moment der Klarheit. Es war egal. Es war mein Moment. Ich begann zu spielen, mich zu bewegen, mich selbst zu entdecken. Jeder Blick, jede Pose fühlte sich aufregender an als die letzte. Es war wie ein Tanz mit mir selbst, mit der Kamera, mit der Idee von dem, was sein konnte.
Am Ende stand ich da, leicht außer Atem, aber voller Energie. Ich hatte mich gezeigt, hatte mich gefühlt – intensiv, lebendig. Dieses Schulprojekt war mehr als nur eine Aufgabe. Es war ein Abenteuer, ein Augenblick, in dem ich die beste, freiste Version von mir selbst sehen durfte.