Im Tanz des Windes

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In der flimmernden Hitze der spanischen Wüste von Navarra stand sie, auf der Spitze eines uralten Hügels, umgeben von den Überresten einer vergessenen Burg. Ihr Körper war fast nackt, nur ein hauchdünnes, weit ausgeschnittenes Oberteil schmiegte sich an ihre Haut. Der Stoff war kaum mehr als ein zartes Tuch, das der Wind mit spielerischer Freiheit um ihren Körper tanzen ließ. Immer wieder griff er danach, als wollte er es ihr ganz entreißen, und sie musste es festhalten, ihre Finger um den Saum geschlossen, um sich vor der gierigen Brise zu schützen.

Der Wind war unbändig, wild, und doch gab er ihr das Gefühl, lebendig zu sein – fast so, als ob er sie umarmen wollte. Ihr Haar flog ungebändigt in alle Richtungen, verfing sich kurz in ihrem Gesicht, bevor es wieder in die Luft aufstieg, als würde es mit dem Wind wetteifern. Der Himmel über ihr war ein tiefes, wolkenloses Blau, das sich bis zum Horizont erstreckte, und die Landschaft unter ihr ein schier endloses Meer aus trockenen Feldern und fernen Hügeln.

Die Sonne küsste ihre Haut mit jedem warmen Strahl, und sie spürte, wie der Wind das Oberteil immer wieder gegen ihre Brust drückte, dann plötzlich davonriss, um es wie ein Segel flattern zu lassen. Jeder Atemzug füllte ihre Lungen mit der trockenen, warmen Luft, und sie schloss die Augen für einen Moment, spürte den Rhythmus des Windes, der wie ein Liebhaber mit ihrem Körper spielte. Ihre Haut prickelte, jede Bewegung des Stoffes war wie eine zarte Berührung, ein flüchtiges Streicheln.

Sie lachte leise, als der Wind erneut versuchte, das Oberteil zu schnappen, und zog es entschlossen wieder herunter. Ein Spiel, ein ständiges Hin und Her – sie und der Wind, vereint in einem sinnlichen Tanz. Hier, unter der unbarmherzigen Sonne, inmitten der alten Mauern der verlassenen Burg, fühlte sie sich frei, wild, eins mit der ungezähmten Natur.