Chloé

Der Schleier schmiegte sich noch immer an Chloés Körper, zart wie ein Flüstern, während sie jede Bewegung mit genüsslicher Langsamkeit vollführte. Die feinen Stoffbahnen umspielten sie, glitten über ihre Haut, strichen über ihre Brust, ließen sich von der warmen Luft heben und senken, während sie das süße Spiel weiterführte. Die Hitze in ihr stieg, gepaart mit dem Wissen, dass jedes noch so kleine Detail von ihm verfolgt wurde, dass er nicht wegsehen konnte, selbst wenn er es wollte.
Ihr Blick blieb auf ihm ruhen, tief, intensiv, herausfordernd, während ihre Finger weiter mit den feinen Fäden spielten, die das fragile Gleichgewicht zwischen Verhüllung und Enthüllung hielten. Ein leises Lächeln spielte um ihre Lippen, während sie den Stoff weiter nach unten gleiten ließ, als würde sie sich absichtlich noch ein letztes Mal bitten lassen, bevor sie ihm gab, was er wollte. Der Stoff sank, ihre Haut schimmerte im sanften Licht, jede Rundung betont durch den Schatten, der sie umspielte. Sie wusste, wie sie wirkte. Sie wusste, was dieser Moment mit ihm machte.
Mit einem kaum wahrnehmbaren Seufzen ließ sie den Schleier endgültig fallen.
Der letzte Tropfen Spannung fiel mit ihm, löste sich auf in der dichten, flirrenden Luft, die zwischen ihnen lag. Doch sie war noch nicht fertig.
Ihre Bewegungen blieben langsam, fast träumerisch, während sie sich auf die Knie gleiten ließ, die Distanz zwischen ihnen kleiner werdend, ohne dass sie ihn aus den Augen ließ. Zentimeter für Zentimeter. Ihr Blick brannte sich in seinen, dunkel, herausfordernd, spielerisch, als wollte sie sehen, wie lange er es noch aushalten konnte.
Sie wusste, dass er spürte, was sie tat. Sie wusste, dass jeder einzelne Moment nur ihr gehörte.
Langsam, fast quälend langsam, neigte sie sich weiter nach vorne. Ihre Hände legten sich an seine Oberschenkel, federleicht, kaum mehr als eine Berührung, die eine Welle von Spannung auslöste. Ihr Atem war warm auf seiner Haut, ihr Blick weiterhin auf ihn gerichtet, wissend, neckend, versprechend.
Ihre Lippen öffneten sich leicht. Und dann … stoppte sie. Ein Atemzug. Ein Wimpernschlag.
Nur ein Moment. Ein Moment, in dem sie alles sagen konnte, ohne auch nur ein Wort auszusprechen.
Ein Moment, in dem sie die volle Kontrolle hatte – weil sie genau wusste, dass sie ihn an den Rand des Wahnsinns trieb.
Und sie genoss jede Sekunde davon.