autumn rain

Die Elfe stand am Rand des Sees, während der feine Herbstregen ihre Haut kitzelte. Ihr dünnes, transparentes Kleidchen schmiegte sich an ihren Körper, durchweicht vom Regen, der kühl auf sie herabfiel. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie ihre Arme ausstreckte und den Moment genoss – eine Mischung aus Sommerwärme, die noch in der Luft hing, und der ersten Frische des Herbstes.

Ihre nackten Füße berührten das kühle, nasse Holz des Steges, doch die Kälte störte sie nicht. Im Gegenteil, sie ließ ihre Sinne wach werden, ließ sie den Moment noch intensiver spüren. Sie hob ein Bein an, lehnte sich leicht gegen das alte Geländer und schaute über die glitzernde Oberfläche des Sees. Ein sanfter Wind spielte mit den nassen Strähnen ihres Haares, die in unordentlichen Locken über ihre Schultern fielen.

Für einen Moment schloss sie die Augen und atmete tief ein. Der Duft von nasser Erde und frischem Regen erfüllte ihre Lungen, und ein leises, zufriedenes Seufzen entwich ihren Lippen. Es gab nichts, was sie mehr genoss, als diese flüchtigen Momente der Freiheit, wenn die Welt um sie herum stillzustehen schien. Sie wusste, dass der Sommer nun endgültig vorbei war, aber es störte sie nicht. Der Herbst hatte seinen eigenen Reiz – etwas Verführerisches, Unberechenbares.